Heilendes Kleben – Teil 1

Immer öfter blitzt es bunt unter dem Sportgewand hervor – die so genannten Kinesiotapes (altgriechisch: kineo – bewegen) kleben bereits auf vielen Körpern. Ursprünglich stammt diese Therapie aus Japan und wurde in den 80er Jahren von einem Chiropratktiker erfunden. Heute kann die Technik jeder anwenden und wir zeigen Ihnen, wie es geht.

Es werden elastische Klebebänder verwendet, welche die Haut bei jeder Bewegung sanft heben und massieren. Das hat mehrere Effekte: Die Massage steigert Blut- und Lymphfluss, sie wirkt ausgleichend auf die Muskelspannung, indem die Haut ständig gegen die darunterliegenden Nervenrezeptoren, Gefäße sowie Faszien verschoben wird. Es können sogar die inneren Organe positiv angeregt werden. Zudem unterstützen die Bänder die Gelenkfunktion.

Die Anwendungsgebiete sind vielfältig: Rückenschmerzen, Schmerzen an Gelenken und Gliedmaßen, aber auch Fehlhaltungen, Fersensporn, Hallux, Verstopfung und gynäkologische Beschwerden werden kuriert. Schmerzen reduzieren sich, Muskel- und Gelenkfunktion werden harmonisiert, Gewebeverhärtungen gelöst und die Bewegungsfreiheit wieder hergestellt. Die verschiedenen Farben haben übrigens eher psychologische Effekte, Blau wirkt etwa kühlend, während rot wärmend auf das Auge wirkt.

Grundsätzlich gilt: Nicht auf offene Wunden, bei Thrombosen oder bei akuten Bandscheibenproblemen. Für Menschen mit einer Pflasterallergie gibt es auch antiallergene Alternativen.

Mit besten Wünschen
Ihr Apotheker
Klaus Falkensteiner