Was Sie über Cholesterin wissen sollten

Cholesterin ist nicht mehr das, was es einmal war. Nämlich der Todfeind der Menschheit. Dieser Blickwinkel war einfach zu simpel. Wie immer ist Medizin ein bisschen komplizierter. Wenn man sie dann verstanden hat, wird es allerdings ganz einfach.

Cholesterin für sich genommen heißt bewusst „Risikofaktor“ – heißt nicht „tödlicher Faktor“. So wie viele Gene eben ein Risiko sind. Kann man also in den Griff bekommen. Es gibt Gutes und Böses Cholesterin. Das haben Sie alle oft genug gehört. Und nur das Böse, das LDL-Cholesterin, kann gefährlich werden. Bitte beachten Sie das „kann“. LDL-Cholesterin wird eben erst dann gefährlich, wenn gleichzeitig Lipoprotein(a) vorhanden ist. Ein genetisch fixierter Faktor. Der scheußlichste Risikofaktor für Herzinfarkt, den wir kennen. Uns nahe gebracht vom doppelten Nobelpreisträger Pauling.

Lipoprotein(a) zusammen mit dem fast baugleichen LDL-Cholesterin ist tatsächlich der Stoff, den man von den Adern früh Verstorbener kratzt. Die mit den verstopften Blutgefäßen. Bereits 1990 wurde aufgezeigt, dass Menschen mit sehr hohem Cholesterin von fast 400 völlig gesunde Gefäße haben können. Auch ein 400er Cholesterin wird erst dann gefährlich, wenn Lipoprotein(a) erhöht ist – und zwar über 30mg/dl. Steht alles auf dem Laborbogen ihrer Gesundenuntersuchung.

Wir haben gelernt: nicht Cholesterin ist gefährlich, sondern LDL-Cholesterin. Ist aber auch nicht gefährlich, wenn kein Lipoprotein(a) vorhanden ist. So sieht die Sache schon ganz anders aus. Ist selbstverständlich immer noch nicht die ganze Wahrheit. Dieses LDL-Cholesterin zusammen mit Lipoprotein(a) muss erst mal an der Gefäßwand ankleben. Die muss also rissig sein, sprich „entzündet“. Und das kann man verhindern. Man kann also alle Risikofaktoren in sich tragen, das Ankleben aber verhindern.

Wie? Sie brauchen nur genügend Antioxidantien zu essen – und schon kann Ihnen nichts mehr passieren!

Was frisst der Affe? Was also speist der Schimpanse, um es etwas vornehmer auszudrücken? 70% Blätter. So kam es zu der weltweit gültigen Empfehlung: Viel Obst und Gemüse. Bloß hat kaum jemand das Wörtchen „viel“ richtig übersetzt. Sie wollen ihre Ernährung nicht umstellen? Dann kontrollieren Sie wenigstens bei uns Ihren Antioxidantienstatus und füllen ihn mit dem auf, was fehlt.

Und wenn Sie zu den 10% mit genetisch bedingtem erhöhten Lp(a) gehören folgende Lösungsvorschläge zur Senkung von Lp(a):

  • Niacin (Vitamin B3) hochdosiert: Senkung 24-40% (verursacht anfänglich Flushs -Rötungen)
  • Carnitin: Senkung 10-30%
  • Q10: Senkung 10-30%
  • Fisch- bzw. Krillöl; Senkung 10-30%