Vitamin D- und Selenmangel machen abwehrschwach

Es gibt ja sehr spannende Erkenntnisse aus Tiermodellen. Leicht abgewandelt, aber übertragbar: schon vor zehn Jahren (und davor!) konnte beispielsweise gezeigt werden, dass in Tieren, die nicht genug Selen bekamen, die Mutationsrate von Viren massiv gesteigert ist. Und zwar so, dass sogar solche Viren, die eigentlich harmlos sind, plötzlich virulent, sprich krankmachend werden. Zitat: „Wenn virusinfizierten Wirten mit Selenmangel Selen über die Nahrung zugeführt wurde, verringerten sich die viralen Mutationsraten und die Immunkompetenz verbesserte sich“.

Selen ist immens wichtig fürs Immunsystem. Leider haben wir in Europa sehr selenarme Böden und somit ist das Selen auch nicht in den Lebensmitteln drin, die darauf wachsen. Darüber haben wir bereits berichtet. Apropos durch ausgewogene Ernährung braucht man nichts supplementieren… Den Selen-Spiegel könnte man spielend leicht innerhalb weniger Wochen erhöhen und dadurch „die Immunkompetenz verbessern“.

Und wenn man schon dabei ist, bitte nicht auf Zink und Vitamin D vergessen!

Und sofort werden die meisten sagen „aber im Sommer brauche ich ja kein Vitamin D, wird ja schließlich in der Haut produziert, wenn die Sonne draufscheint“. Sind Sie eine Stunde pro Tag an der Sonne? Ohne Sonnenschutz? Ohne Schatten? Ich jedenfalls sehe die Sonne unter der Woche kaum – wie wahrscheinlich viele von Ihnen. Deshalb helfe ich jeden Tag mit 5.000 IE nach.

Warum? Vitamin D reguliert im Gehirn

  • Ihren Antrieb („Ich will“) und Ihr Durchhaltevermögen („Ich kann“)
  • als auch Ihr Glücksempfinden („Mir geht es gut“) und Ihren Schlaf („Ich schlafe gut ein und gut durch“)

Im Übrigen ist das noch gar nicht alles. Vitamin D sorgt sogar dafür, dass Serotonin länger im synaptischen Spalt verbleiben kann und langsamer abgebaut wird. Wuau!

Wenn Glücksgefühle im Sommer hops gehen, liegt oft die Vermutung nicht nahe, dass Sie einen Vitamin-D-Mangel haben. Kann aber passieren. Ganz schnell. Und dann fühlt man das Gegenteil:

  • Rastlosigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Keine Müdigkeit, obwohl sehr erschöpft
  • Energielosigkeit
  • Körperliche Erschöpfung
  • Stress

Denn der Körper wird in dem Zustand hypermetabolisch. Er schraubt seinen Energieverbrauch hoch, um mehr Fettsäuren aus dem Fettgewebe zu locken. Das wiederum soll Vitamin D aus dem Fettspeicher kitzeln. Leider klappt das nur nicht so gut.

Dieses Wissen sollten Sie auf dem Schirm haben. Vitamin D – täglich 2.000 bis 10.000 IE – braucht man oft auch im Sommer und nicht nur im Winter.